Gewerkschaftstag der Bau-Holz

Für soziale Gerechtigkeit und Sicherheit – Josef Muchitsch mit großer Zustimmung wiedergewählt

Bei der Fraktionskonferenz der FSG in der Gewerkschaft Bau-Holz (FSG-GBH) wurde Josef Muchitsch mit 99,1 Prozent der Delegiertenstimmen als Bundesfraktionsvorsitzender am 29. Oktober 2019 bestätigt. In den Fraktionskonferenzen wurde der 20. Ordentliche Gewerkschaftstag der GBH vorbereitet.

Es gehe für die sozialdemokratischen GewerkschafterInnen immer um soziale Gerechtigkeit und Sicherheit, so Muchitsch vor den Delegierten. Es gehe darum, ob jene Menschen, die zum Teil unter schwierigsten Arbeitsbedingungen täglich ihre Arbeitsleistung vollbringen, auch einen gerechten Anteil am Erfolg erhalten.

„Mein Vater war Bauarbeiter und meine Mutter Hausfrau, die mich und meine drei Geschwister großgezogen hat. Schon als Kind durfte ich miterleben, wie Bruno Kreisky sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit für die Arbeiterschaft eingesetzt hat. Möglich war das nur mit einer starken Sozialdemokratie, getragen von starken sozialdemokratischen GewerkschafterInnen“, bekräftigte Muchitsch, „Schon als Kind war mein Wunsch, auch Bauarbeiter zu werden. Die insgesamt 10 Jahre am Bau haben mich persönlich geprägt und mir gezeigt, wie sich die Kollegen mit schwerer Arbeit ihr Geld verdienen müssen. Mir wurde bewusst, wie wichtig Gewerkschaften mit ihren Betriebsräten sind, wenn es um faire Arbeitsbedingungen geht.“

Schwere Arbeitsbedingungen in Gesetzen und Kollektivverträgen verbessern

Vieles muss über Gesetze geregelt werden – in Österreich ebenso wie in der Europäischen Union. Dazu braucht es aber auch eine starke Kollektivvertragspolitik. Muchitsch: „Gerade wir als Gewerkschaft Bau-Holz haben hier in den letzten Jahren mit unseren Kollektivvertragsabschlüssen und der Vorbereitung von wichtigen Gesetzen Geschichte geschrieben. Egal, ob im Bereich der Schwerarbeit, der Hitze, Lohn- und Sozialdumping oder auch mit vorzeitigen Ruhestandsmodellen, wie mit dem Überbrückungsgeld.“

„Auch in schwierigen Zeiten dürfen wir nie unsere Ziele für mehr soziale Gerechtigkeit und die Sicherung unseres Sozialsystems aufgeben“, appellierte Muchitsch abschließend an die Delegierten, die ausgezeichnete Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzusetzen.

Ergebnis FSG-BAU-HOLZ Präsidium

Bundesvorsitzender Josef MUCHITSCH, 99.1 %

BV-Stellvertreter Albert BRUNNER, 99.1 %

BV-Stellvertreter Othmar DANNINGER, 96.9 %

BV-Stellvertreter Yvonne GILI, 97.4 %

BV-Stellvertreter Christian SUPPER, 97.8 %

Josef Muchitsch mit 98 % als GBH-Vorsitzender überfraktionell bestätigt 

Auch beim 20. ordentlichen Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) wurde Josef Muchitsch mit 98 Prozent der Stimmen aller Fraktionen als GBH-Bundesvorsitzender bestätigt. Erstmals in der Geschichte wurden der Gewerkschaftstag und die Wahl digital durchgeführt. Muchitsch: „Wir sind eine junge, innovative, effiziente und moderne Gewerkschaft. Unser Kongress wurde weitgehend papierlos, ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit, abgewickelt. Wir begreifen die Digitalisierung auch als Chance und nutzen sie für die Interessen der Beschäftigten“, sagte Muchitsch.

Mit „Bau-Card“ gegen Lohn- und Sozialdumping vorgehen

Die GBH vertritt die Interessen von insgesamt 240.000 ArbeitnehmerInnen, die zu 100 Prozent von 23 Kollektivverträgen bundesweit erfasst sind. „Wir leben in einem Europa ohne Grenzen, wo wir mittlerweile nationale Probleme international lösen müssen. Wir werden unseren ständigen Kampf GEGEN Lohn- und Sozialdumping und FÜR einen fairen Wettbewerb mit aller Entschlossenheit fortsetzen. Mit der Einführung einer Bau-Card und weiteren Maßnahmen gegen Lohn- und Sozialdumping werden wir auch hier in Zukunft erfolgreich sein“, hieß es in einer Aussendung der GBH.

Flexibilisierung muss fair sein

Im Zuge der Digitalisierung, Automatisierung und Flexibilisierung braucht es laut GBH neue Arbeitszeit-Modelle. Denn Flexibilisierung habe auch etwas mit Fairness zu tun. Die Herausforderungen veränderter Arbeitszeiten in Verbindung mit dem Klimawandel und steigender Hitze gilt es auf der Ebene der Sozialpartner offen und fair zu analysieren und weitere Maßnahmen zu entwickeln.

Mit der Hitzefrei-Regelung im Baubereich ist laut GBH ein wichtiger erster Schritt gesetzt worden. Der Schutz der Gesundheit ist gerade für die Beschäftigten in den GBH-Branchen besonders wichtig. Arbeiten darf nicht krank machen und jahrzehntelange Schwerarbeit darf beim Pensionsantritt nicht mit Abschlägen bestraft werden.

Muchitsch: „Die Gewerkschaften haben gemeinsam mit der Politik einen Sozialstaat gebaut, der bei Armut, Arbeitslosigkeit und Krankheit einspringt und unsere Pensionen sichert. Unser Auftrag ist es, auch in Zukunft für diesen Sozialstaat mit aller Entschlossenheit zu kämpfen.“