Studie bestätigt Ausbildungspflicht als Erfolgsmodell

Investitionen in die Jugend rechnen sich – von SPÖ-Sozialministern ins Leben gerufen

„Sehr erfreulich“ ist für SPÖ-Sozialsprecher und Gewerkschafter Josef Muchitsch die erste Studie zur Ausbildungspflicht für Jugendliche bis 18 Jahren: „Eine Ausbildung zu haben bedeutet Zukunft, Perspektive und Schutz vor Arbeitslosigkeit.“ Präsentiert wurde die Ausbildungspflicht 2016 unter dem damaligen SPÖ-Sozialminister Rudi Hundstorfer, beschlossen unter SPÖ-Sozialminister Alois Stöger 2017.

Es wurde daraufhin ein ausgeklügeltes Netz an Maßnahmen aufgebaut, das Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren betreut, die ihre Ausbildung abgebrochen haben und innerhalb von vier Monaten keine neue beginnen. Laut ORF-Radio Ö1 brechen über 7 Prozent der Jugendlichen nach wie vor ihre Ausbildung ab. Laut Sozialministerium war das 2004 noch jeder/jede 10., im Jahr 2018 war es nur mehr jeder/jede 14., das ist eine positive Entwicklung.

Ohne Ausbildung dreifach höheres Risiko arbeitslos zu werden

„Junge Menschen, die keine Ausbildung über den Pflichtschulabschluss hinaus machen, haben ein dreifach höheres Risiko arbeitslos, und ein vierfach höheres Risiko HilfsarbeiterInnen zu werden als jene mit einer weitergehenden Ausbildung. Uns SozialdemokratInnen war und ist es immer wichtig, Jugendlichen Chancen zu eröffnen und niemanden zurückzulassen“, betont Muchitsch.

Auch der Staat profitiert von den Investitionen in junge Menschen

Erfreulich ist auch, dass in der Studie von IHS und Österreichischem Institut für Berufsbildungsforschung (öifb) gezeigt werden kann, dass nicht nur die Jugendlichen wieder in den Ausbildungsprozess zurückgeholt werden können, sondern es auch positive volkswirtschaftliche Effekte gibt.

„Das bedeutet, dass der Staat im Endeffekt von den Investitionen in die Jugendlichen enorm profitiert, durch eine Steigerung der Wirtschaftsleistung und Einsparungen bei Sozialleistungen, die Bildungsabbrecher kosten. Damit haben SPÖ-Sozialminister eine Win-win-Situation für Staat und Gesellschaft geschaffen. Damit setzen wir auch ein Zeichen gegen Fachkräftemangel. Dieser Weg muss von einer künftigen Regierung fortgesetzt werden – genauso geht Sozialpolitik“, sagt Muchitsch. Für 2019 hatte die ehemalige FPÖ-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein die zweckgebundenen Mittel für die Ausbildungsgarantie bis 25 Jahre in Höhe von 37 Millionen Euro ersatzlos gestrichen. Ein Skandal.