Mario Pichler ist neuer FSG-Bundesjugendvorsitzender

Kritik an Türkis-Grün: Regierung pfeift auf Sorgen und Ängste der Jugendlichen

Bei der heutigen FSG-Bundesjugendvorstandssitzung wurde Mario Pichler (25) zum neuen Bundesjugendvorsitzenden der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) gewählt. Der gelernte Bürokaufmann und Landesvorsitzende der Österreichischen Gewerkschaftsjugend Kärnten folgt Josef Rehberger nach.

Während seiner Lehre mit Matura war Pichler schon als Jugendvertrauensrat aktiv. Seitdem kämpft er für die Aufwertung der Lehre und für mehr Qualität in der Lehrausbildung.

„Nur 3 von 100 Bildungs-Euro gehen an die Berufsschulen“

„An allen Ecken und Enden fehlen Fachkräfte. Es wäre jetzt höchst an der Zeit, Geld in die Hand zu nehmen und Jugendlichen Perspektiven auf eine gute Fachkräfte-Ausbildung zu geben“, sagt Pichler und fordert eine Modernisierungs- und Digitalisierungsoffensive an den Berufsschulstandorten. „Die türkis-grüne Bundesregierung verschläft diese wichtigen Investitionen für unsere Jugend“, kritisiert der neue FSG-Bundesjugendvorsitzende.

Teuerung trifft junge Menschen doppelt und dreifach

Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass den Menschen durch die Rekord-Teuerung das Geld ausgeht. „Das trifft junge Menschen doppelt und dreifach“, warnt Pichler. Die Eltern seien gezwungen, bei den Bildungsausgaben für ihre Kinder zu sparen. Lehrlinge und junge ArbeitnehmerInnen verdienen tendenziell noch immer zu wenig. Die Mieten explodieren gerade und junge Menschen können sich ein eigenständiges Leben kaum aufbauen. „Ein Teufelskreis“, warnt Pichler vor der steigenden Frustration bei jungen Menschen. Durch die anhaltenden Krisen und den damit verbundenen Zukunftsängsten werde die psychische Gesundheit von jungen Menschen schon jetzt überstrapaziert.

Pichler fordert daher 1.000 Euro Mindestlehrlingseinkommen und auch den Ausbau psychosozialer Unterstützung an Berufsschulen und ein flächendeckendes Angebot an Psychotherapieplätzen für Jugendliche mit vollständiger Kostenübernahme durch die Krankenversicherung.

Für mehr Verteilungsgerechtigkeit und Millionärssteuern

„Die türkis-grüne Bundesregierung muss jetzt endlich aus ihrem Tiefschlaf erwachen und in die Gänge kommen, die Rekord-Teuerung wirksam und nicht nur oberflächlich bekämpfen und mehr Mittel für die Jugend freimachen“, fordert Pichler und fügt in Richtung ÖVP vorsorglich hinzu: „Geld ist für alle Generationen genug da. Debattieren wir nicht über Generationengerechtigkeit, sondern endlich über mehr Verteilungsgerechtigkeit und Millionärssteuern!“