ArbeitnehmerInnen haben sich mehr als PR-Shows verdient

Forderung nach Corona-Tausender, 4-Tag-Woche und höherem Arbeitslosengeld bleiben aufrecht

„Was dürfen sich die ArbeitnehmerInnen von der morgigen Rede des Bundeskanzlers erwarten? Die Ankündigung von echten Verbesserungen oder nur markige PR-Sprüche? Ich befürchte Letzteres“, sagt FSG-Vorsitzender Rainer Wimmer.

„Die Beschäftigten haben seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie unglaubliches geleistet. Diesem Engagement muss endlich Rechnung getragen werden“, sagt Wimmer. Darüber hinaus brauchen die Beschäftigten auch endlich Sicherheiten, wie es im Herbst – sollten die Infektionszahlen weiter steigen – weitergeht. Und es dürfe nicht auf jene vergessen werden, die durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben. „Ich fordere Bundeskanzler Kurz auf, endlich konkrete Schritte auf den Weg zu bringen“. so der FSG-Vorsitzende.

„Bisher fehlt der Corona-Tausender, eine Regelung für Angehörige von Risikogruppen, die Aufnahme Schwangerer in die Risikogruppe, eine verpflichtende Maskenpause alle zwei Stunden und ein Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeiten.“

Diese Forderungen für die Beschäftigten in Österreich wurden bisher von der Bundesregierung ignoriert. Ebenso wird der Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit nicht ernst genommen und sich jeder Diskussion über neue Arbeitszeitmodelle, wie jenes von der SPÖ vorgeschlagene zur 4-Tage-Woche, verweigert. „Dabei ist es höchst an der Zeit, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die verhindern, dass noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit rutschen“, so der Gewerkschafter.

Für all jene, die bereits von Arbeitslosigkeit betroffen sind, müsse endlich das Arbeitslosengeld erhöht werden. „Es ist ungerecht, auf die Menschen Druck auszuüben und sie in finanzielle Nöte zu stürzen, weil sie jetzt den Arbeitsplatz verloren haben. Die Chancen auf eine schnelle Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sind gering, da die Jobangebote einfach nicht vorhanden sind. Und es wird Jahre dauern, bis sich die Wirtschaft wieder vollständig erholt hat“, führt Wimmer aus.

„Die Liste an notwendigen Verbesserungen ist lang. Anstatt unnötige Auftritte zu inszenieren, wäre es wichtiger, die Zeit zu nutzen und im Sinne der Menschen zu handeln. Wir brauchen keinen Showmaster, sondern einen Bundeskanzler, der Österreich sicher durch die Krise manövriert“, so Wimmer abschließend.