Umfrage

„Kind & Job – wie schaffen Sie das?“ – Wien mit höchster Zufriedenheit

Viele Eltern sind in Österreich mit den Öffnungszeiten, den Schließtagen und den hohen Kosten der Kinderbetreuung unzufrieden. Zudem wünschen sich fast drei Viertel der Eltern einheitliche Qualitätsstandards. Zu diesem Ergebnis kommt die ÖGB/AK-Onlineumfrage „Kind und Job – wie schaffen Sie das“, für die 3.500 Personen befragt wurden.
Viele gaben an, dass überlange Arbeitszeiten die Kinderbetreuung schwieriger machen. Andere berichteten, dass sie bereits jetzt 12-Stundendienste haben und es kein passendes Kinderbetreuungs-Angebot dafür gibt. Von den Befragten wurde oft der 12-Stunden-Tag erwähnt, obwohl gar nicht danach gefragt wurde. Diesen haben ÖVP und FPÖ vergangenes Jahr überfallsartig beschlossen.

Österreichweit sind rund 30 Prozent der Eltern mit den Kosten für die Kinderbetreuung unzufrieden. Am größten ist die Unzufriedenheit in Tirol mit 37 Prozent. Drei von 10 Eltern sagen, sie sind mit dem Ende der Öffnungszeiten wenig oder gar nicht zufrieden. Am größten ist die Unzufrieden in Kärnten und Tirol (knapp 4 von 10). Am wenigsten Unzufriedenheit gibt es in Wien: nur 17 Prozent sind sehr oder eher unzufrieden. Jede/r dritte Befragte ist mit den Schließtagen wenig oder gar nicht zufrieden. In Wien gibt es die wenigsten Beschwerden, nur zwei von 10 Eltern sind in der Frage der Schließtage nicht wirklich glücklich. In Niederösterreich waren am meisten Eltern wenig oder gar nicht zufrieden, nämlich vier von 10.

„Einzigartiges Angebot in Wien“

„Die aktuelle Befragung von Arbeiterkammer und ÖGB zeigt ganz deutlich, dass Wien die höchste Zufriedenheit mit Öffnungszeiten und Schließtagen in Kindergarten, Hort und in den Ganztagsschulen hat“, zeigt sich Wiens SPÖ-Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky erfreut.

„Das hat auch einen guten Grund: Denn Wiener Eltern können sich darauf verlassen, dass in Wien die Vereinbarkeit von Beruf und Familie funktioniert: Wien hat nicht nur die meisten Kindergärten und Horte, sondern auch die längsten Öffnungszeiten und die wenigsten Schließtage von allen Bundesländern.“

Knapp 95 Prozent der Wiener Kindergärten haben mehr als neun Stunden am Tag geöffnet. Bemerkenswert ist, dass fast alle Wiener Kindergärten mehr als 47 Wochen im Jahr geöffnet haben. Mit durchschnittlich 5,1 Schließtagen pro Jahr stehen die Wiener Einrichtungen auch in den Ferienzeiten zur Verfügung. „Das ist einzigartig in Österreich“, so Czernohorszky. Auch bezüglich der Kosten sei Wien Vorreiter: Neben dem beitragsfreien Kindergarten, gebe es bei den Horten für Eltern eine soziale Staffelung bei den Betreuungskosten.

„Gerade bei der Kleinkindbetreuung, zeigt sich, dass Wiens Ausbau dieses Angebots der richtige Weg ist: „Seit der Einführung des beitragsfreien Kindergartens ist die Betreuungsquote bei den Unter-Dreijährigen um 17,4 Prozent gestiegen“, so Czernohorskzy. „Es wäre schön gewesen, wenn der Bund den Bundesländern über die 15aVereinbarung mehr Geld für den Ausbau der Kindergärten bereitgestellt hätte.“