Großkonzerne wollen Ausweitung der Öffnungszeiten
„Eine weitere Ausweitung der Öffnungszeiten im Handel würde die Arbeitszeitqualität der Beschäftigten weiter verschlechtern. Schon jetzt sind die Arbeitszeiten im Handel für viele Angestellte nicht zufriedenstellend. Offenbar wollen eine Minderheit von großen Handelskonzernen auf Kosten der kleineren Handelsunternehmen und der Beschäftigten ihre Umsätze weiter steigern“, kritisiert die Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Barbara Teiber den Vorstoß einiger Handelsvertreter.
„Der Handelsobmann der WKO Peter Buchmüller bestätigt in einer Stellungnahme, dass es dabei nur um die Interessen von umsatzstarken Handelsriesen geht. Nachdem die Politik der Bundesregierung bisher davon geprägt ist, die Wünsche der Großkonzerne zu erfüllen und über die Interessen der ArbeitnehmerInnen drüber zu fahren, ist hier Vorsicht angebracht. Vor allem für die mehrheitlich weiblichen Beschäftigten im Handel wäre eine Ausweitung der Öffnungszeiten bei gleichzeitiger gesetzlicher Möglichkeit eines 12-Stundentages ein massiver Anschlag auf ihre Arbeits- und Lebensqualität“, befürchtet Teiber.