Forderung nach 6. Urlaubswoche für alle bleibt aufrecht

Rainer Wimmer

Rainer Wimmer: Belastung der ArbeitnehmerInnen steigt – mehr Freizeit ist daher gerechtfertigt
„Die Forderung nach einer sechsten Urlaubswoche für alle bleibt aufrecht“, unterstreicht Rainer Wimmer, Vorsitzender der FSG im ÖGB. Die Bestätigung der österreichischen Urlaubsregelung durch den Generalanwalt des EuGHs trage keineswegs dazu bei, dass die Position der FSG verändert werde. „Die Arbeit verdichtet sich zunehmend, die Beschäftigten sind mehr gefordert und bereits jetzt hoch flexibel. Die ständige Erreichbarkeit führt dazu, dass ArbeitnehmerInnen auch abseits der offiziellen Dienstzeiten viel für die Unternehmen leisten. Darüber hinaus wurden 2017 250 Millionen Überstunden geleistet, von denen rund ein Fünftel nicht abgegolten wurde“, betont Wimmer.

„Die Österreicherinnen und Österreicher haben ein Recht auf Erholung. Steigt die Belastung, ist es auch legitim, mehr Urlaubstage zu erhalten“, so der FSG-Vorsitzende. „Seit 1986 haben ArbeitnehmerInnen Anspruch auf die fünfte Urlaubswoche. Das war eine wichtige Errungenschaft, aber nun ist es an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen. Die Wirtschaft und die Regierung verlangt immer mehr Flexibilität von den Beschäftigten. Es wäre zu begrüßen, wenn man sich im Gegenzug bei der Ausweitung des Urlaubsanspruchs ebenso flexibel zeigen könnte“, sagt Wimmer.