LehrerInnenvertreter Thomas Bulant übt scharfe Kritik am Covid-Management der Regierung
„Wie ernst ist das Covid-Management der Regierung Kurz zu nehmen, wenn sie einerseits fast alle Schulen ins Distance Learning schickt, diese andererseits aber wieder für die Betreuung aller Kinder offenhält und den Sonderschulen, in denen Distanz- und Hygieneregeln kaum umzusetzen sind, weiterhin Präsenzunterricht verordnet“, wundert sich Thomas Bulant: „Wie ernst ist das politische Kabinett von Professor Faßmann zu nehmen, wenn es die eigenen Vorgaben, Klassen als epidemiologische Einheiten zu schützen, seit Schulbeginn selbst unterläuft? Die FSG hat seit August immer wieder gefordert, die Vermischung von Kindern verschiedener Klassen durch Deutschförder- Religions-und Betreuungsgruppen zu beenden und dadurch das Contact Tracing an Schulen zu erleichtern. Der Minister ist, wie die letzten Tage gezeigt haben, nicht Herr im eigenen Haus.“ Anstelle Schulleitungen mit der COVID-Administration zu überfordern, hätte laut Bulant das Screening aller Lehrpersonen im Zwei-Wochen-Abstand durch das BMBWF organisiert werden müssen:
„Es ist unfassbar, wie lernresistent und überheblich man den Schulen gegenübertritt.“
„Es wird nun überhastet ein Mix aus Distance Learning, Betreuung und Lernstationen an den Schulen angeordnet, ohne die Corona-bedingten Personalausfälle an den Schulen zu berücksichtigen beziehungsweise ohne für den Schutz der Lehrer/innen und Schüler/innen gesorgt zu haben“, ärgert sich Bulant. „Ob die Minimierung sozialer und verkehrsmäßiger Kontakte oder die Bildung das primäre Ziel ist, ist für kaum jemanden einsichtig. An manchen Schulen wird es weit über 50 Prozent Betreuungsbedarf geben. Warum dann Betreuung statt Unterricht? Nur Herr Kurz scheint es zu wissen.“