Im Herbst endet die Kurzarbeit – vor Insolvenzen und Jobabbau wird bereits gewarnt
„Das Arbeitszeitmodell der 4-Tage-Woche bringt Vorteile für alle Beteiligten und ist damit einer der wichtigsten Ansätze aus der Corona-Krise heraus zu kommen“, unterstützt FSG-Vorsitzender Rainer Wimmer die Forderung von SPÖ-Vorsitzender Pamela Rendi-Wagner nach einer geförderten 4-Tage-Woche. Wenig Verständnis hat Wimmer für die unreflektierte Ablehnung des Modells von WKO-Generalsekretär Karlheinz Kopf.
„Die Wirtschaftskammer soll sich der Realität stellen: Die Arbeitszeitverkürzung hat bereits stattgefunden – in Form von 150.000 verlorenen Arbeitsplätzen.“
Die Frage sei, ob das Problem allein den Betroffenen aufgebürdet wird, oder ob die Belastung möglichst breit aufgeteilt wird und sogar noch Vorteile daraus gezogen werden. „Das reflexartige Blockieren der WKO sobald irgendwo das Wort Arbeitszeitverkürzung fällt, hilft jedenfalls nicht weiter“, kritisiert Wimmer.
„Wir benötigen dringendst neue und längerfristige Nachfolgemaßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung“, warnt Wimmer vor dem Auslaufen der Kurzarbeit im kommenden Herbst.
„Wir haben mit der Corona-Kurzarbeit viele Arbeitsplätze vorläufig absichern können“, so Wimmer. Die Krise werde aber noch nicht vorbei sein, wenn im Herbst die Kurzarbeit ausläuft. „Wir benötigen dringendst ein neue und längerfristige Nachfolgemaßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung“, fordert der FSG-Vorsitzende.
Das Modell der geförderten 4-Tage-Woche sei in dieser Hinsicht das Beste, das am Tisch liegt, da alle Beteiligten dabei profitieren: Die Arbeitgeber durch Reduktion der Lohnkosten, die ArbeitnehmerInnen durch einen zusätzlichen Tag Freizeit und die öffentliche Hand durch geringere Arbeitslosigkeit und höhere Beschäftigung. „Ich fordere die WKO auf, die Scheuklappen abzulegen und mit uns gemeinsam die Umsetzung dieses Modells in Angriff zu nehmen, damit wir uns so schnell es geht auf den Weg aus der Krise heraus machen können“, so Wimmer abschließend.