Vor 75 Jahren: Ende des NS-Regimes

Gedenkwochen zur Befreiung finden noch bis 20. Mai statt – Befreiungsfeier jetzt zum Nachschauen

Die Internationale Befreiungsfeier im Konzentrationslager (KZ) Mauthausen wurde heuer wegen der behördlichen Anordnungen zur Covid-19-Pandemie virtuell abgehalten. Unter dem Themenschwerpunkt „Menschlichkeit ohne Grenzen“ kamen ZeitzeugInnen zu Wort, wurden Videobeiträge und Musikstücke gestreamt. Jetzt gibt es die virtuelle Befreiungsfeier 2020 auf YouTube zum Nachschauen.

Die Gedenk- und Befreiungsfeiern werden von den Überlebenden bzw. deren Verbänden organisiert und durchgeführt. Die ersten Überlebenden, die in größeren Gruppen nach Mauthausen zurückkehrten, waren französische KZ-Überlebende. Mehr Infos gibt es bei Mauthausen Komitee Österreich (www.mkoe.at).

„Offene Wunde in der Geschichte Österreichs“

Im Vorfeld sprach Bundespräsident Alexander Van der Bellen von einer „offenen Wunde in der Geschichte Österreichs“. Am Anfang sei das Schweigen und das Wegschauen angesichts von Antisemitismus und Rassismus gestanden. „Mauthausen ist nicht vom Himmel gefallen. Der Holocaust war der grausame Endpunkt“, sagte Van der Bellen.“Viele Österreicher waren Täter. Österreich bekennt sich zu seiner Mitschuld an den Verbrechen des Nationalsozialismus“, betonte der Bundespräsident. Für die Verfolgten und Ermordeten sei Mauthausen ein Symbol ihrer Leiden. „Mauthausen ist eine Mahnung. Mauthausen ist das steingewordene ‚Niemals wieder!'“, so Van der Bellen.

Über das Mauthausen Komitee Österreich

Das Mauthausen Komitee Österreich wurde 1997 vom Österreichischen Gewerkschaftsbund und von der Bischofskonferenz der römisch-katholischen Kirche mit dem Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs als Partner in Form eines Vereins als Nachfolgeorganisation der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen gegründet. Im Jahr 2000 bestimmte die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen das MKÖ zu ihrer offiziellen Nachfolgeorganisation. Das MKÖ verpflichtete sich damit, das Vermächtnis der ehemaligen KZ-Häftlinge zu bewahren und weiter zu tragen.