ÖVP pfeift Grünen-Chef zurück – Rückzieher bei Millionärssteuer
Der überraschende Erbschafts- und Schenkungssteuervorstoß zur Finanzierung der Krisenfolgen von Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler Anfang April war noch vielversprechend. Die FSG im ÖGB stand und steht immer noch als Bündnispartner dafür bereit. Aber aus der grünen Forderung nach einem „rigorosen Beitrag von Millionen- und Milliarden-Erben“ bleibt nach knapp vier Wochen später nichts mehr übrig.
„Die türkisen Verteidiger der Reichen und Millionenerben setzen sich durch und pfeifen den Vizekanzler bei der gerechten Verteilung der Steuerlast zurück. Kogler liefert nun einen klassischen Polit-Umfaller, wenn er meint, dass sich die Millionärs- und Erbschaftssteuer-Frage erst später stelle“, kritisiert FSG-Vorsitzender Rainer Wimmer.
„Die Grünen werfen politische Grundsätze über Bord.“
Die Grünen scheinen auf „Tod und Verderb“ dem allmächtigen Koalitionspartner ausgeliefert zu sein, wobei von einer Partnerschaft immer weniger zu spüren sei, analysiert Wimmer: „Die Grünen sind nur noch Steigbügelhalter für eine türkise Klientel-Politik und werfen politische Grundsätze über Bord. Denn wenn man dafür sorgen will, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ihren Steuern und Abgaben nicht allein die Bewältigung der Krise stemmen müssen, dann muss man schon jetzt darüber nachdenken, wie man künftig jene mehr in die Pflicht nimmt, die genug ‚Gerstl‘ haben.“
FSG und SPÖ jedenfalls fordern weiter, die Steuerlast gerechter zu verteilen. Dazu gehörten eben auch Erbschaftssteuer und Millionärssteuer.