Regierung hat weder die Angehörigen von Risikogruppen noch den Schutz von werdenden Müttern mitbedacht.
Sozialdemokratische GewerkschafterInnen fordern eine klare Regelung für jene Menschen, die durch Vorerkrankungen einem besonderen Risiko durch das Coronavirus ausgesetzt sind. „Die Regierung hat sehr lange gebraucht, um eine Regelung für Risikogruppen festzulegen. Bei der jetzt vorliegenden Regelung ist der Kündigungsschutz nach wie vor lückenhaft, weiters wurden von der Regierung weder die Angehörigen von Risikogruppen noch den Schutz von werdenden Müttern mitbedacht“, fasst SPÖ-Sozialsprecher und GBH-Vorsitzender Josef Muchitsch die Kritik an der Regelung für Risikogruppen zusammen.Â
Ab 4. Mai werden 67.000 Menschen schriftlich informiert, dass sie auf Grund der Medikation RisikopatientIn sind. „Und das obwohl viel mehr Menschen ein erhöhtes Risiko auf Grund von Vorerkrankungen haben“, so Muchitsch. Mit einem Risiko-Attest ihres Arztes müssen die PatientInnen dann mit dem Arbeitgeber eine Regelung bezüglich Home-Office oder einen sicheren Arbeitsplatz im Betrieb finden. „Wenn das nicht geht, dann muss der Patient freigestellt werden“, erklärt Muchitsch. Als „positiv“ bezeichnet Muchitsch, „dass nach Verhandlungen mit den Sozialpartnern auch jene Menschen, die in systemrelevanten Bereichen und kritischer Infrastruktur arbeiten, mit einbezogen werden.“