Barbara Teiber: EU-Vorschlag wichtiger Beitrag zu gerechterer Steuerpolitik
„Sollte ein EU-Beschluss, der internationale Konzerne dazu zwingt, ihre Umsätze und Gewinne länderweise offen zu legen, tatsächlich an Österreich scheitern, so ist das nicht nachvollziehbar“, kritisiert die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA-djp, Barbara Teiber.
Der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass künftig alle Unternehmen, die einen Umsatz von über 750 Mio. Euro erwirtschaften, für jedes einzelne Land nachweisen müssen, wieviel Umsätze und Gewinne sie jeweils erzielen.
„Dieser Vorschlag wäre ein wichtiger Beitrag, den Praktiken großer internationaler Konzerne, sich auszusuchen, wo man möglichst schonend seine Gewinne versteuert, einen Riegel vorzuschieben. Es stellt sich die Frage, was den österreichischen Finanzminister dazu legitimiert, die Haltung der früheren schwarz-blauen Regierung zu übernehmen. Er erledigt damit das Geschäft der großen multinationalen Konzerne und agiert gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung – gegen die ArbeitnehmerInnen, die aktuell die größte Steuerlast zu schultern haben und sich nicht aussuchen können, wo sie ihre Einkommen versteuern“, so Teiber.