1,50-Euro-Stundenlohn

Josef Muchitsch: „Gehe davon aus, dass Kickl menschenverachtenden Vorschlag zurückzieht“

Acht Bundesländer haben sich gegen den Vorschlag von FPÖ-Innenminister Kickl ausgesprochen, den Stundenlohn für Asylwerber auf 1 Euro 50 Cent zu reduzieren: „Menschlichkeit ist doch noch ein Wert in Österreich“, kommentiert SPÖ-Sozialsprecher und Gewerkschafter Josef Muchitsch die Haltung der acht Bundesländer. Muchitsch geht davon aus, dass Kickl seinen „menschenverachtenden und komplett unnötigen“ Vorschlag zurückzieht und sieht die breite Ablehnung durch acht Bundesländer auch „als Ohrfeige für Bundeskanzler Kurz, der ja Kickl hier unterstützt“.

Als „sozial kalt“, bezeichnet Muchitsch die Entscheidung Niederösterreichs, „das mit der Landeshauptfrau und dem Nationalratspräsidenten immerhin ehemalige ÖAAB-Führungskräfte an der Spitze hat und man glauben sollte, dass hier Arbeitnehmerinteressen vertreten werden.“ Letztlich ist es nur ein weiterer Schritt in der Liste arbeitnehmerfeindlicher schwarz-blauer Maßnahmen, mit denen Österreich zu einem Billiglohnland wird und mit der Ausländerkarte das Land gespalten wird. „Das ist ja ganz offenbar das Ziel von ÖVP und FPÖ“, kritisiert Muchitsch.