Auch künftig müssen 50 Prozent der AMS-Fördermittel für Frauen zur Verfügung stehen
„Der Teufel sitzt im Detail: Zwar wird ein stärkerer Fokus auf Frauen betont, aber ein genauer Blick auf die Pläne zeigt, Bundesministerin Hartinger-Klein bereitet sich darauf vor, genau in diesem Bereich Geld zu kürzen“, kritisiert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende, die arbeitsmarktpolitischen Zielvorgaben. „Es findet sich kein Wort mehr darüber, dass auch künftig 50 Prozent der AMS-Fördermittel an Frauen gehen sollen – und das ist mehr als nur enttäuschend.“
Nach wie vor haben es Frauen auf dem Arbeitsmarkt sehr schwer, ihre Jobchancen sind viel schlechter als jene von Männern und ihre Situation verschärft sich nochmals beträchtlich, wenn sie ihren Arbeitsplatz verlieren. „Anstatt die AMS-Fördermittel für Frauen zu kürzen, braucht es mehr und gezieltere Qualifizierungsprogramme für Frauen, um die Zeit von Arbeitslosigkeit oder beim Wiedereinstieg für Aus- und Weiterbildung nutzen zu können“, fordert Schumann.
Außerdem betont die ÖGB-Vizepräsidentin, dass es die Pflicht der Politik ist, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Hürden für jene abgebaut werden, die eigentlich Vollzeit arbeiten wollen, aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht können. Dazu zähle unter anderem ein rascher Ausbau der flächendeckenden und ganztägigen Kinderbetreuung. „Das wäre nämlich ein echter Schritt in Richtung echte Wahlfreiheit.“