Beide wollen Jugendvertrauensrat abschaffen und Selbstverwaltung zerschlagen.
Was vor wenigen Tagen im oberösterreichischen Landtag gelungen ist, verweigerten die Abgeordneten von ÖVP und FPÖ im Wiener Gemeinderat. Im Gegensatz zu Oberösterreich stimmten die Wiener türkisen und blauen Abgeordneten gegen die von SPÖ und Grünen eingebrachte Resolution zum Erhalt des Jugendvertrauensrates und zur Senkung des Wahlalters zum Betriebsrat auf 16 Jahre. Abgelehnt haben sie auch einen Antrag, der sich gegen die Abschaffung der Selbstverwaltung und der Zwangsfusion der neun Bundesländer-Gebietskrankenkassen aussprach.
FSG-Wien-Vorsitzender und Gemeinderat Christian Meidlinger: „Jetzt haben sich ÖVP und FPÖ demaskiert. Sie stellen sich offen gegen die Anliegen der Wiener Bevölkerung und verweigern selbst den jungen Menschen das Recht auf Mitbestimmung im Betrieb. Wenn es um die Interessen der Menschen, insbesondere der Wiener Bevölkerung, ist türkis-blau immer dagegen.“
Nicolai Wohlmuth, Vorsitzender der FSG YOUNG younion, ist empört: „Tagtäglich setzen sich demokratisch gewählte Jugendvertrauensräte für die gesundheitlichen, sozialen und kulturellen Interessen der jungen ArbeitnehmerInnen ein. Ihnen so in den Rücken zu fallen, ist ungeheuerlich. Was wollen ÖVP und FPÖ den Jugendlichen damit sagen? Hört auf euch zu engagieren, wir brauchen eure neuen Ideen nicht“, fragt Wohlmuth. „Gemeinsam mit dem Angriff auf die Pressefreiheit wird es immer klarer, was die Regierung von Demokratie hält. Aber sie soll sich nicht zu früh freuen. Wir werden weiter für eine starke betriebliche Jugendvertretung kämpfen!“