FSG-PensionistInnen fordern eigenen Berechnungsmodus, der spezifischen Lebensumständen der PensionistInnen gerecht wird
„Wenn man der Altersarmut entgegentreten und den spezifischen Lebensumständen der PensionistInnen gerecht werden will, muss man Pensionsanpassungssysteme samt einem Berechnungsmodus entwickeln, welche die Werterhaltung der Pensionen sichern und reale Einkommensverluste zumindest voll ausgleichen“, fordert Rudolf Srba, Bundesvorsitzender der Fraktion sozialdemokratischer PensionistInnen im ÖGB (FSG-PensionistInnen) aus Anlass der am 22. August 2018 bekannt gewordenen Pensionserhöhung für 2019.
„Die erste Pensionsanpassung der Bundesregierung in Höhe von 2 Prozent ist aber alles andere als das, nämlich der erste große türkis-blaue Pensionsraub“, kritisiert Srba. Der FSG-PensionistInnenvertreter verweist darauf, dass etwa die AK Wien die Preisentwicklung für einen Warenkorb von 40 Diskont-Produkten analysiert und eine deutliche Preissteigerung von 7 Prozent in einem Jahr beobachtet habe.
Eine Pensionsanpassung von 2,0 Prozent entspreche somit nicht den realen Preissteigerungen, mit denen die PensionistInnen im Alltag zu kämpfen haben. Eine höhere Anpassung als die Inflationsrate bei kleineren Pensionen verstehe sich angesichts dessen von selbst und sei „keine großartige Leistung, die sich die Regierung auf die Fahnen heften könne“, so Srba weiter.
„Altersarmut und Kaufkraftverlust werden für die PensionistInnen weiterhin schmerzlich spürbar bleiben. Angeblich brummt die Wirtschaft, nur die PensionistInnen spüren davon leider nichts und werden mit Almosen abgespeist“, sagt der FSG-PensionistInnenvorsitzende. „So etwas kommt dabei heraus, wenn Sozialministerin Hartinger-Klein ihre Ankündigung, in Sachen Pensionsanpassung mit den SeniorenvertreterInnen als Sozialpartner nicht verhandeln zu wollen, prompt in die Praxis umsetzt“, kritisiert Srba.