FSG in der AK-Wien: Renate Anderl einstimmig als Nachfolgerin von Rudi Kaske nominiert

Engagierte Kämpferin für ArbeitnehmerInnen stellt sich Herausforderungen in turbulenten Zeiten


„Wir treten ein für die Vielen, für die 95 Prozent, die von ihrer Arbeit leben müssen und die unseren starken Sozialstaat brauchen“, sagte Renate Anderl, ÖGB-Vizepräsidentin und ÖGB-Frauenvorsitzende sowie Frauensprecherin der FSG-Wien, in der heutigen Sitzung der FSG (Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen) zur 170. Vollversammlung der AK-Wien. Anderl wurde von der FSG in der AK-Wien einstimmig zur Nachfolgerin von AK-Präsident Rudi Kaske vorgeschlagen.

„Renate Anderl ist eine engagierte Kämpferin mit Durchsetzungsvermögen. Sie weiß, wo den ArbeitnehmerInnen der Schuh drückt, und welche Aufgaben und Herausforderungen auf die Interessensvertretungen der ArbeitnehmerInnen in diesen politisch turbulenten Zeiten zukommen“, sagte FSG-Wien-Vorsitzender Christian Meidlinger zur Nominierung von Anderl und erinnert daran, dass es in der gegenwärtigen Bundesregierung Stimmen gibt, die die Arbeiterkammern massiv schwächen wollen. ArbeitnehmerInnen können sich nicht so einfach wie Unternehmer einen Anwalt leisten, wenn es darum geht, ihre Interessen vor Gericht durchzusetzen. Daher müssen die Leistungen der Arbeiterkammern weiter ausgebaut und keineswegs geschwächt werden“, fordert Meidlinger.

Zudem brauche jede und jeder Chancen im Leben, betonte Anderl. Die neue Regierung sei aber dabei, vielen Menschen diese Chancen und Perspektiven zu rauben. Mit dem Aus für die Aktion 20.000, den geplanten Änderungen bei der Notstandshilfe und der möglicherweise Abschaffung der geblockten Altersteilzeit setze die Regierung den Anschlag auf die Generation 50 plus fort. „Mit dem Streichen der geblockten Altersteilzeit werden viele Menschen in der Altersarbeitslosigkeit landen – ohne Aussicht auf eine Rückkehr ins Berufsleben“, warnte Anderl. Sie verwies auch darauf, dass die aktuelle Befragung der AK-Mitglieder zur Stärkung der AK-Position beiträgt. Die Befragung „Wie soll Arbeit?“ läuft noch bis Ende Mai.

Als weitere Personalrochade verständigte sich die FSG in der AK-Wien darauf, dass Barbara Teiber, bisher Vorstandsmitglied in der AK Wien, als AK-Vizepräsidentin der Vollversammlung vorgeschlagen wird. Der Vizepräsident der AK-Wien, Erich Kniezanrek, übernimmt von Vizepräsidentin Dwora Stein den Vorsitz in der FSG in der AK-Wien. Meidlinger: „Mit diesen Personalrochaden ist die FSG-Wien bestens gerüstet für die anstehenden Herausforderungen und täglichen Angriffe auf die arbeitenden Menschen durch die neue Bundesregierung.“

Meidlinger und FSG-Wien-Landesgeschäftsführer Gottfried W. Sommer gratulieren Renate Anderl und Barbara Teiber zu ihren Nominierungen sowie Erich Kniezanrek zu seiner Bestellung zum Vorsitzenden der FSG in der AK-Wien. „Die FSG-Wien und alle mit ihr verbundenen Gewerkschaften stehen hinter den nominierten Kandidatinnen für die 170. Vollversammlung der AK-Wien“, sagen Meidlinger und Sommer unisono und bedanken sich für die FSG-Wien bei AK-Präsident Rudi Kaske und Fraktionsvorsitzender Dwora Stein für ihren vorbildlichen Einsatz für die arbeitenden Menschen in Wien und darüber hinaus.