Wer nach der schwarz-blauen Zerschlagung der AUVA ohne Unfallversicherung dasteht
Entsetzt über die Ankündigung von FPÖ-Sozialministerin Hartinger, die AUVA aufzulösen, zeigte sich der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH), Josef Muchitsch: „Mit der mutwilligen und voreiligen Zerschlagung der AUVA spart Schwarz-Blau wieder einmal bei hart arbeitenden Menschen. Hier geht es nicht nur um die Versorgung und Rehabilitation von Unfallopfern, sondern vor allem auch um wichtige Präventionsarbeit. So bietet die AUVA für Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten die sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuung kostenlos an. Wer macht das dann?“
Eine Zerschlagung der AUVA gefährdet nicht nur die Sicherheit der Arbeiter, sondern würde mehr Arbeitsunfälle und dadurch mehr Kosten für die Arbeitgeber und unser Gesundheitssystem bedeuten. Und was die Wenigsten wissen: Ohne AUVA gibt es keine Unfallversicherung für Kindergartenkinder, SchülerInnen und StudentInnen und kein Versicherungsschutz für Blaulichtorganisationen.
Umsichtige Politik schaut anders aus
„Typisch für die schwarz-blaue Regierung ist die Art und Weise der Auflösungs-Ankündigung. Zu Beginn des Jahres wurde ein Einsparungskonzept von der AUVA bis Ende des Jahres verlangt. Plötzlich, nach nur drei Monaten, sagt die Ministerin, sie glaube nicht, dass die AUVA das schafft und kündigt einfach die Auflösung an. Was ist das für eine Art, Politik zu machen? Verantwortungsvolle und umsichtige Politik schaut anders aus, Hartinger sind fünf Millionen Versicherte offenbar völlig egal“, kritisiert Muchitsch die Vorgangsweise der Ministerin.
Abschließend appelliert Muchitsch an die Vernünftigen innerhalb der österreichischen Wirtschaft. Für Unternehmer hat die AUVA einen wichtigen Schutz und eine zentrale Sicherungsfunktion, ihre Präventionsarbeit trägt dazu bei, dass die Zahl der Arbeitsunfälle reduziert werden konnte. Vor allem Klein- und Mittelbetreibe wären negativ von der Auflösung der AUVA betroffen. Muchitsch: „Wieder einmal muss die schwarz-blaue Regierung offenbar ein Versprechen gegenüber ihren Wahlkampfsponsoren einlösen – Gewinner der Zerschlagung wären nämlich nur Großkonzerne!“