Standortdebatten sind von vorgestern, nach Corona-Krise zählt Aufschwung von morgen
„Schade für die ÖVP-Unternehmer, dass innovativen Vorschlägen mit billigen, parteipolitischen Phrasen gekontert wird“, sagt FSG-Bundesgeschäftsführer Willi Mernyi in Reaktion auf eine untergriffige Aussendung des Wirtschaftsbund-Generalsekretärs zu dem Vorschlag der SPÖ, eine vom AMS geförderte 4-Tage-Woche einzuführen, um möglichst vielen Menschen wieder Arbeit zu verschaffen und so die Kaufkraft im Land zu stärken. „Wer jetzt mitten in der Corona-Krise noch nicht verstanden hat, wer letztendlich die Wirtschaft belebt und Arbeitsplätze schafft, sollte keinesfalls für Unternehmen und Betriebe tätig sein“, warnt Mernyi.
Was sich Unternehmen jetzt in Wahrheit wünschen
„Unternehmen wünschen sich zur Zeit nichts sehnlicher als kaufkräftige KonsumentInnen, die ihnen wieder ordentliche Umsätze bescheren. Das ist überall nachzulesen und das wird kein Unternehmen – allen voran im Handel und im Tourismus – bestreiten. Wer sind aber diese KonsumentInnen“, fragt Mernyi in Richtung Egger.
„Wenn Egger wieder mit der alten Standortdebatte antanzt, sollten die UnternehmerInnen auf ihren Hausverstand vertrauen und erkennen, dass es besser ist, im eigenen Land zu produzieren als vom Ausland abhängig zu sein. Und das betrifft nicht nur Schutzausrüstungen oder Medikamente“, sagt Mernyi. Eine Arbeitszeitverringerung und eine 4-Tage-Woche seien daher das Gebot der Stunde. Damit könne letztendlich auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden, so Mernyi abschließend.