Wenn schon Ausflug, dann ins Arbeitsmarktservice
„Das Menschenbad von Bundeskanzler Sebastian Kurz im vorarlbergischen Kleinwalsertal ist eine Verhöhnung tausender ArbeitnehmerInnen in den Gemeinden und Städten! Während sie in der Krise unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen für das Weiterfunktionieren des Landes sorgen, spaziert der ÖVP-Chef lachend durch Österreich und verletzt sämtliche Regeln“, empört sich Erich Kniezanrek, Bundesgeschäftsführer der FSG in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.
Kniezanrek verweist auf einen Artikel des Satire-Magazins „Die Tagespresse“ vom 20. April 2020. Der Titel damals: „Ausnahmen bei Kultur: Performance ,Fan-Wanderung mit Sebastian Kurz‘ darf stattfinden“.
Erich Kniezanrek: „Damals hat man noch darüber gelacht, jetzt hat die von der Industrie gesponserte Kurz-Inszenierung die Satire bei weitem übertroffen. Gerade der Medien- und Kulturszene bleibt das Lachen aber im Hals stecken. Sie kämpft ums Überleben. Tausende wissen nicht, wie sie in zwei Wochen die Miete bezahlen sollen, oder ob sie sich noch ausreichend Essen leisten können. Die Regierung schaut beim Verhungern nicht einmal zu, sie macht lieber Ausflüge und lässt sich von ihren Anhängern mit kleinen Fähnchen feiern.“
Unglaublich: Repräsentationsausgaben im Bundeskanzleramt auf 1,2 Millionen Euro gestiegen!
Die Ignoranz gießt Kurz aber auch in Zahlen. So berichten Medien vom Anstieg der Repräsentationsausgaben im Bundeskanzleramt von 270.000 Euro auf 1,2 Millionen Euro im Budgetvorschlag 2020. Kniezanrek: „Wenn Kurz schon Ausflüge machen will, dann ins Arbeitsmarktservice. Dort kann er auch versuchen diese Zahlen zu erklären.“
Kniezanrek abschließend: „Die teuren BeraterInnen rund um Kurz müssen scheinbar immer mehr PR-Schminke auftragen, damit die gestylte Maske des Kanzlers glänzt. Lange wird es nicht mehr dauern, dann fällt sie komplett herunter.“