Abschlagsfreie Pension nach 45 Arbeitsjahren ist leistbar
„Im Sozialausschuss hat sich bestätigt, was die Gewerkschaft PRO-GE seit langem befürchtet: Die ÖVP will – trotz ihrer Zustimmung im Herbst 2019 – die abschlagsfreie Pension nach 45 Arbeitsjahren abschaffen. Besonders enttäuschend ist, dass die Grünen den Kopf einziehen und nicht Stellung zu diesem Pensionsraub beziehen“, sagt Rainer Wimmer, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft PRO-GE und FSG-Vorsitzender. Wimmer fordert den Sozialminister auf: „Reden Sie Klartext, Herr Minister Anschober. Mauscheleien und Tauschgeschäfte auf dem Rücken von Arbeitslosen und Menschen, die 45 Jahre gearbeitet haben, sind unsozial und unwürdig.“
Grüne Steigbügelhalter der ÖVP
„Die Hacklerregelung Neu ist leistbar und gerecht. Eine Abschaffung ist ein Anschlag auf die wahren Leistungsträger in diesem Land. Es werden damit jene Menschen verraten, die überdurchschnittlich ins Pensionssystem eingezahlt haben, jene die körperlich oder seelisch oft am Ende ihrer Kräfte sind. Menschen, die 45 Jahre jeden Tag aufgestanden sind, die hart gearbeitet haben, um sich und ihren Familien ein Auskommen zu sichern. Menschen, die durch ihre Arbeitsleistung maßgeblich zum Wohlstand in diesem Land beigetragen haben. Wir sprechen hier von HandwerkerInnen, ArbeiterInnen in der Industrie, LKW-FahrerInnen, sie sollen künftig wieder mit Abschlägen bestraft werden“, sagt der Gewerkschaftsvorsitzende.
Es sei zynisch, dass die ÖVP mit Rückendeckung der Grünen im Frühjahr ein 400 Millionen schweres Entlastungspaket für die Landwirtschaft geschnürt habe und dass bis dato keine Rede von Vermögens- oder Erbschaftssteuern sei, man aber bei der Hacklerregelung Neu einsparen wolle. „Die Grünen geben hier den Steigbügelhalter für die Klientelpolitik der ÖVP und opfern für die Regierungsbeteiligung ihre Grundsätze. Wer für sich in Anspruch nimmt, für soziale Gerechtigkeit zu stehen, muss auch Ja zur abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren sagen“, betont Wimmer.