Entlastungsmaßnahmen des Bildungsministers gehen an den Problemen der Lehrpersonen vorbei.
Fassungslos zeigt sich FSG-AHS Vorsitzende Patricia Gsenger über die von Minister Polaschek angekündigten vermeintlichen Entlastungsmaßnahmen kurz vor den Osterferien: „Das Entlastungspaket geht völlig an den tatsächlichen Problemen der Pädagoginnen und Pädagogen vorbei. Wir brauchen dringend mehr Personal. Wo ist die versprochene Unterstützung? Wo sind die Studierenden, die Kolleginnen und Kollegen, die aus der Pension geholt werden sollen, von denen das Ministerium immer redet. Das Entlastungspaket als solches zu bezeichnen, ist eine Verhöhnung der Kolleginnen und Kollegen und zeigt, dass die vom Minister ausgesprochene Wertschätzung und der Dank, den das Lehrpersonal als Ersatz für eine Corona-Prämie bekommt, nicht mehr als Worthülsen sind.“
Ausfälle von Lehrpersonen müssen in einem enormen Umfang kompensiert werden. Supplierungen werden zur Dauerbelastung, erst kürzlich genese Kolleginnen und Kollegen haben keine Verschnaufpausen. Die Schularbeitenregelung der Unterstufe muss auch für die Oberstufe gelten: Eine Schularbeit pro Semester muss ausreichen, denn das Nachholen von Schularbeiten ist aufgrund der pandemiebedingten Herausforderungen oftmals für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrpersonen eine unzumutbare und teilweise gar nicht administrierbare Belastung. Gsenger dazu:
„Wir werden an den Standorten völlig allein gelassen. Von uns Lehrerinnen und Lehrern wird erwartet, dass wir jede Krise stemmen – ohne jegliche Unterstützung.“
Die Folgen des Ukrainekrieges fordern Lehrpersonen zusätzlich. Den Ängsten der Kinder muss professionell begegnet werden, für geflüchtete Kinder sind gesonderte Maßnahmen und Konzepte für den schulischen Bereich unabdingbar.
„In der Schule haben wir, die Lehrerinnen und Lehrer in diesem Land, einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, die Krise der letzten Jahre zu bewältigen. Nehmen Sie endlich Ihre Verantwortung wahr! Wir fordern echte Entlastungsmaßnahmen statt fauler Ostereier“, appelliert Gsenger an Bildungsminister Polaschek.