Endlich konkrete Maßnahmen statt Augenauswischerei und PR-Gags.
Als „PR-Gag“ bezeichnet FSG-Frauenvorsitzende Ilse Fetik den von Frauenministerin Raab (ÖVP) angekündigten Fonds LEA zur Stärkung von Frauen.
„Es gibt in Österreich eine massive Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern, Frauen erledigen den absoluten Großteil der Care- und Sorgearbeit, Elternkarenz und Teilzeitarbeit führen immer noch zu Karriereknicks für Frauen und jede fünfte Frau ist von Gewalt betroffen. Ein Fonds, der Frauen motivieren soll, ,ihr volles Potential zu nutzen‘, sozusagen ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, wird keine Lösungen für strukturell vorhandene Ungleichbehandlung bringen“, so Fetik.
„Die Herausforderungen, denen Frauen begegnen, entstehen nicht, weil Frauen zu wenig motiviert sind.“
Die Gewerkschafterin führt aus: „Empowerment und gegenseitiges Bestärken sind für Frauen zweifelsohne wichtig. Das erreicht man jedoch nicht durch einen Fonds und schöne Bilder, sondern indem man die Interessen von Frauen ernst nimmt und gesetzliche Lösungen für strukturelle, nachhaltige Benachteiligung findet. Dazu muss endlich das notwendige Geld in Kinderbetreuung für ein Recht auf einen Kinderbildungsplatz ab dem 1. Lebensjahr investiert werden. Tätigkeiten, die vielfach von Frauen geleistet werden wie z. B. in Gesundheit, Pflege, Bildung, Handel und vieles mehr, müssen aufgewertet und attraktiviert werden. Gesetzliche Einkommenstransparenz muss geschaffen werden, um ungleiche Gehälter von Männern und Frauen zu verhindern. Das Modell der ÖGB-Frauen zum Familienarbeitszeitmodell muss eingeführt werden, um Erziehungsarbeit gerechter zu verteilen. All diese Maßnahmen würden Frauen tatsächlich empowern und bestärken.“