76 Jahre ist es her, dass das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit wurde.
Am 27. Jänner, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, wird daran erinnert. „Wir dürfen niemals vergessen”, mahnt Willi Mernyi, FSG-Bundesgeschäftsführer und Leitender Sekretär des ÖGB. „Noch können wir die schrecklichen Berichte der Überlebenden des Nazi-Terrors hören. Es liegt an uns, auch in Zukunft nicht zu vergessen. Wir haben die Pflicht, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um jede Form von Hass im Keim zu ersticken und diesen widerwärtigen und menschenverachtenden Tendenzen keinen Raum in unserer Gesellschaft zu lassen”, fordert Mernyi.
„Wir sind es den Opfern des Nazi-Terrors schuldig, die Erinnerung am Leben zu halten.”
Für Mernyi ist dieser Kampf leider brandaktuell. „Der Nationalsozialismus hat in schwierigen Zeiten einen fruchtbaren Boden gefunden und darauf eine beispiellose Schreckensherrschaft errichtet. Am Ende wurden in den Vernichtungslagern Millionen Kinder, Frauen und Männer bestialisch ermordet. Sie alle waren Nachbarinnen und Nachbarn, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, Freundinnen und Freunde”, so Mernyi. „Auch heute wird versucht, die Ängste der Menschen auszunützen und unsere Gesellschaft mit Lügen, Hass und Rassismus zu spalten. Wir müssen entschieden gegen diese gefährlichen Hetzer auftreten”, fordert Mernyi und erinnert: „Wir sollten aus unserer eigenen Geschichte gelernt haben, dass schon ein kleiner Funken für einen gewaltigen Brand sorgen kann. Deshalb dürfen wir nie vergessen, wenn wir eine friedliche und gemeinsame Zukunft haben wollen. So weit, wie wir uns wünschen würden, sind wir nicht von den dunkelsten Tagen unserer Geschichte entfernt”, warnt Mernyi.
In den Vernichtungslagern der Nazis sind auch unzählige GewerkschafterInnen ermordet worden.
„Der antifaschistische Grundkonsens war seit jeher eine zentrale Säule der Gewerkschaftsbewegung und ist als unumstößlicher Grundwert selbstverständlich auch im aktuellen Grundsatzprogramm des ÖGB verankert”, erklärt Mernyi. „In einer Gesellschaft, die den Kompromiss hochhält, ist der Antifaschismus eine nicht verhandelbare Grundhaltung, für die man auch bereit sein muss zu kämpfen. Denn die Opfer des Hasses sind selten jene, die sich wehren können”, sagt Mernyi.