FSG-Wien-Jugend: Nicht mit der Zukunft junger Menschen spielen

Nur acht Prozent der Wiener Betriebe bilden Lehrlinge aus

„Wenn die Mittel für die überbetrieblichen Ausbildungsstellen gekürzt werden, dann wird mit der Zukunft junger Menschen gespielt“, kritisiert die Vorsitzende der FSG-Wien-Jugend, Carina Köpf. Die türkis-blaue Regierung habe angekündigt, den Jugendlichen, die eine ÜBA besuchen, die Ausbildungsbeihilfe (Pendant zur Lehrlingsentschädigung, Anm.) zu kürzen. Die Begründung, es würden inzwischen genügend „echte“ Lehrstellen zur Verfügung stehen, lässt Köpf nicht gelten.

Nur mehr acht Prozent der Wiener Betriebe bilden Lehrlinge aus, die Zahl sinkt seit Jahren, während die Zahl der Lehrstellensuchenden konstant bleibt. „Ich verstehe die Argumentation des AMS nicht. Dazu kommt, dass es nach jüngstem Lehrlingsmonitor um die Qualität der Lehrstellen in der Privatwirtschaft nicht zum Besten bestellt ist. Verständlich ist für mich, dass Jugendliche Qualität auch in der Lehre wollen“, meint Köpf und kritisiert, dass die durch die Kürzung frei werdenden Mittel zur Förderung der Betriebe verwendet werden sollen.

Köpf weiter: „Wir werden es nicht zulassen, dass die jungen Menschen für ihr Qualitätsbewusstsein bestraft werden. Einsparen bei der Zukunft junger Menschen ist wohl das Allerletzte. Wir werden gemeinsam gegen diese unwürdige Methode ankämpfen.“